Schwingungsanalyse VS-Überwachung

Die Umsetzung des richtigen Wartungsplans wird sich positiv auf die Langlebigkeit Ihrer Geräte auswirken

Die wichtigsten Ansätze sind:

  • Vorausschauende Wartung: Hier liegt der Schwerpunkt auf der direkten Messung des Objekts. Zum Beispiel eine Infrarot-Temperaturpistole, die zur Messung der Lagertemperaturen verwendet wird.
  • Vorbeugende Wartung: Dies umfasst häufig die Bewertung von Schwebeteilchen in einem Schmiermittel und Maschinen zur Schall- und Vibrationsanalyse.
  • Proaktive Wartung: Diese Aktivitäten sind darauf ausgerichtet, das Risiko eines Ausfalls von Anlagen oder Ausrüstungen zu minimieren. 


Zum Beispiel..

Sie haben eine Glühbirne gekauft und die Herstellerfirma hat Ihnen gesagt, dass die Lebensdauer der Glühbirne drei Jahre beträgt. Sie beschließen also, die Glühbirne durch eine neue zu ersetzen, kurz bevor Sie die Dreijahresmarke erreichen und die Wartung ansteht. Dies wird als vorbeugende Wartung bezeichnet. Sie beobachten jedoch jeden Tag, wie die Glühbirne in Betrieb ist, und nach zwei Jahren beginnt sie zu flackern. Sie sagen voraus, dass die Glühbirne bald ausfallen wird, und beschließen, sie auszutauschen, indem Sie sie für eine zeitnahe Wartung einplanen. Dies wird als vorausschauende Wartung bezeichnet.

Unternehmen sind in hohem Maße von der Wartung abhängig, um ihre Anlagen in Betrieb zu halten, aber eine einfache Überwachung der Lagerschwingungen in bestimmten Intervallen ist nicht unbedingt die beste Methode zur Bewertung der Anlagen. Wenn die Überwachung und Analyse von Lagern nach einem bestimmten Zeitplan erfolgt, z. B. einmal im Monat, können wichtige Informationen übersehen werden. Bei der Analyse der Trenddaten kann es vorkommen, dass das Gerät scheinbar korrekt arbeitet, aber in Wirklichkeit nicht. Ein Beispiel hierfür stammt aus einer Fallstudie aus dem Jahr 2007 in einer Abwasseranlage in Washington, D.C.

Die Kläranlage begann 2007, die Zuverlässigkeit ihrer Pumpen mit Hilfe von Schwingungsanalysen zu überwachen. Mit einem einfachen Analysegerät untersuchte ein Techniker für rotierende Maschinen jede Pumpe mit hohen Vibrationen. Aufgrund der großen Anzahl von Pumpen und der verschiedenen Standorte war es schwierig, die Pumpen zu warten, bevor es zu Problemen kam. Bis man sich um die problematischen Pumpen kümmerte, waren umfangreiche Reparaturen erforderlich, was sowohl die Kosten als auch die Ausfallzeiten erhöhte.

Im Jahr 2009 ging das Unternehmen von der regelmäßigen Durchführung von Schwingungsanalysen zu einer monatlichen Überwachung über. Dieser neue Ansatz trug dazu bei, die mit katastrophalen Ausfällen verbundenen Kosten zu senken. Das Problem bei der monatlichen Trenddarstellung ist, dass gelegentlich höhere Schwingungsspitzen auftreten können, die in den Gesamttrenddaten nicht sichtbar sind. Obwohl sie weniger Ausfälle hatten, konnten sie die problematischen Pumpen immer noch nicht bestimmen, bevor es zu einem Problem kam. Nach Gesprächen mit einem externen Berater wurde festgestellt, dass ein kontinuierliches Überwachungssystem das Problem lösen würde.

Das System bestand aus einem Datenmodul (DM), das in der Nähe des Motors und der Pumpe installiert wurde und an das eine Kombination aus dreiachsigen Schwingungs-/Temperatursensoren angeschlossen war. Die DM-Einheit übertrug ein Funksignal an das Kommunikationsmodul (CM), das das Signal an den Turm und von dort an das Netz weiterleitete. Anlagentechniker, Wartungspersonal und andere Bediener konnten die Daten über das Internet von jedem beliebigen Ort aus direkt auf ihren Computern einsehen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Vibrationen von einem niedrigen Niveau von etwa 0,05 Zoll/Sekunde (was den monatlichen Einzelmessungsdaten entsprach) auf ein hohes Niveau anstiegen, das nahe an der Alarmschwelle von 0,5 Zoll/Sekunde lag.

Durch die Verwendung des monatlichen Überwachungsplans wurde das Werk auf ein Problem mit dem Motor aufmerksam gemacht und konnte nun eine genaue Analyse durchführen, bevor es zu einem Ausfall kam. 

Durch den Einsatz prädiktiver, präventiver und proaktiver Wartungstechniken können Sie ein Problem erkennen, unabhängig davon, ob es prozess- oder systembedingt ist. Die Ermittlung der Problemursache aus erster Hand spart nicht nur Zeit, sondern auch die mit Ausfällen und Ausfallzeiten verbundenen Kosten.