Gardner Denver bietet Unterflur-Kompressorsystem an

Die Gardner Denver Vertriebs- und Service-Niederlassung in Senden, Deutschland, installiert seit vielen Jahren Unterflur-Kompressor- und -Generatorensysteme für Straßen- und Nutzfahrzeuge. Je nach Anwendung können wir viele Varianten des Systems anbieten, das Grundprinzip ist jedoch immer dasselbe: Im Gegensatz zu herkömmlichen Kompressor- und Generator-Systemen mit eigenem Antriebsmotor wird das GD-System vom Motor des Fahrzeugs angetrieben. Alle Komponenten der Anlage können unter dem Boden des Fahrzeugs montiert werden. Dies bietet viele Vorteile im Vergleich zu anderen Systemen, wie z. B. eine höhere Nutzlast, ein übersichtliches Deck, mehr Fahrzeugflexibilität und verbesserte Sicherheit. 

Die jüngste Installation des GD Senden war etwas komplexer: Im Normalfall wird das Fahrzeug auf die Baustelle gefahren, geparkt und dann die Kompressoranlage zugeschaltet. Das Unternehmen "Roekens" wollte jedoch ein System, mit dem der Kompressor und der Generator auch während der Fahrt genutzt werden können.

Die Roekens GmbH & Co KG ist spezialisiert auf die Konservierung und Sanierung von Straßenbelägen, wie Beton und Asphalt. Diese Straßenbeläge werden durch extreme Witterungseinflüsse und zunehmendes Verkehrsaufkommen beschädigt. Risse und Schlaglöcher im Straßenbelag müssen so schnell wie möglich entdeckt und repariert werden, um eine Ausweitung der Schäden zu verhindern und das Unfallrisiko für Personal und Ausrüstung zu begrenzen. Die Restaurierung wird wie folgt durchgeführt: Der Riss wird mit einer Spezialfräse geöffnet und verbreitert. Anschließend werden die Reste und gelösten Materialien durch die vom bordeigenen Kompressorsystem erzeugte Druckluft weggeblasen. Die Fuge wird dann mit einem Spezialkleber gefüllt und mit Streumaterial abgedeckt. Der Prozess läuft kontinuierlich ab; die Arbeitsgruppe bewegt sich permanent im Schritttempo und führt die Reparaturen aus, während das Fahrzeug über die Fahrbahn fährt. In der Vergangenheit setzte das Unternehmen Kompressoren mit eigenem Dieselmotor ein, die einen großen Teil der Ladefläche des Lkw benötigten.   

Die Konstruktion, Herstellung und Installation des neuen Systems erfolgte in Zusammenarbeit mit MAN Rheine, Deutschland, der Firma R&S Fahrzeugbau und Gardner Denver Senden. GD installierte einen E12-Schraubenkompressor mit Getriebe, der direkt über eine Zapfwelle und eine Kardanwelle angetrieben wird und einen Luftdurchsatz von ca. 3.500 l/min bei 8 bar hat.

Das Fahrzeug kann sich bewegen, während der Kompressor in Betrieb ist, da eine zweite Zapfwelle (Power Take Off) eine Hydraulikpumpe antreibt, die wiederum einen hydrostatischen Antrieb an der zweiten Antriebsachse mit Öl versorgt. Jetzt kann der Lkw von 0 bis 8 km/h mit konstanter, idealer Motordrehzahl gefahren werden. 

Mike Roekens, Inhaber der Firma Roekens, ist sehr zufrieden mit der Installation und erklärte: "Dieses Fahrzeug ist ein großer Schritt nach vorn für uns, wir haben jetzt eine völlig ungehinderte Ladefläche und können mehr Material zur Baustelle bringen. Außerdem sind Wartung und Betankung des Kompressors wesentlich einfacher. Jetzt muss das System seine Leistungsfähigkeit draußen unter Beweis stellen".